Auf der guten Seite – Deutscher Filmpreis 2008

Fatih Akin ist der große Gewinner des diesjährigen Deutschen Filmpreises – und, um mit Filmpreismaskottchen Wowereit zu sprechen, das ist auch gut so. Sein Film AUF DER ANDEREN SEITE gewann vier Lolas (Bester Spielfilm in Gold, Beste Regie, Bestes Drehbuch und Bester Schnitt). Für Doris Dörries KIRSCHBLÜTEN blieb nur die Silbermedaille in der Hauptkategorie sowie Lolas für den Besten Hauptdarsteller Elmar Wepper und sein Filmkleid (sprich das Beste Kostümbild – Sabine Greunig). Auf der Zielgeraden als Dritter fuhr Dennis Gansels Schülerschocker DIE WELLE ein. Nachwuchsakteur Frederick Lau durfte hierfür auch den Nebendarstellerpreis mitnehmen.
Keine Überraschungen bei den Darstellerinnen: Nina Hoss wiederholte ihren Berlinale 2007-Triumph, als sie bereits für ihre Hauptrolle ins Christian Petzolds YELLA gewann. Christine Schorn zeigte nach Ansicht der Akademiemitglieder in Franziska Meletzkys FREI NACH PLAN die beste Leistung in einer weiblichen Nebenrolle.
Die weiteren Akademieentscheidungen fielen eher gemischt aus: LEROYs Auszeichung als bester Kinder- und Jugendfilm (sowie für die beste Filmmusik) ist ebenso unverständlich wie der Gewinn von PRINZESSINNENBAD in der Dokukategorie erfreulich. Für Benedict Neuenfels‘ hervorragende Kameraarbeit erhielt Maria Schraders LIEBESLEBEN seine einzige Lola, ABSURDISTAN und TRADE wurden schließlich für das beste Szenenbild respektive den besten Ton bedacht.
Star des Abends war allerdings Til Schweiger, dessen Megaerfolg KEINOHRHASEN wegen formaler Unstimmigkeiten nicht zur Wahl stand (und, so komisch er auch ist, kaum Chancen auf eine Auszeichnung hätte). Gelassen und mit Pokerface schaute er dem bemüht bunten Treiben zu – und bastelte in Gedanken wohl weiter an seinen People’s Choice Awards.

www.deutscherfilmpreis.de

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